In der Logistik ist kein Tag wie der andere – Schwankungen im Auftragsvolumen, Fachkräftemangel und wachsende Kundenerwartungen gehören längst zum Alltag. Umso wichtiger ist Planungssicherheit: stabile Teams, verlässliche Abläufe und klare Kostenstrukturen. Doch genau hier bremst oft die Höchsteinsatzdauer – die gesetzliche Grenze, wie lange Mitarbeitende im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung beim selben Kunden eingesetzt werden dürfen.
Viele Unternehmen fragen sich: Wie bleibt mein Betrieb stabil, wenn Teams regelmäßig wechseln müssen?
Die Antwort liegt in einer durchdachten Kombination aus Werkverträgen und Arbeitnehmerüberlassung. Denn während die Höchsteinsatzdauer rechtliche Grenzen setzt, bieten Werkverträge langfristige Stabilität – mit klarer Ergebnisverantwortung, flexibler Skalierung und nachhaltiger Effizienz.
Mit dem richtigen Vertragsmodell schaffst du die Balance zwischen Rechtssicherheit, Flexibilität und Produktivität – und genau darum geht’s in diesem Beitrag.
1. Was bedeutet die Höchsteinsatzdauer in der Logistik?
Die Höchsteinsatzdauer in der Logistik beschreibt die gesetzlich festgelegte maximale Zeit, in der Mitarbeitende über Arbeitnehmerüberlassung – also Zeitarbeit – bei demselben Kunden eingesetzt werden dürfen. Nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) liegt diese Grenze in der Regel bei 18 Monaten. Danach muss entweder eine Übernahme erfolgen oder der Einsatz endet.
Diese Regel soll faire Arbeitsbedingungen sichern, bringt für viele Logistikunternehmen aber eine Herausforderung mit sich: eingearbeitete Teams dürfen nicht dauerhaft im Einsatz bleiben, obwohl Prozesse und Qualität auf Kontinuität angewiesen sind. Gerade in komplexen Logistikumgebungen, wo Abläufe präzise ineinandergreifen, kann ein häufiger Personalwechsel zu Reibungsverlusten, höherem Schulungsaufwand und Produktivitätseinbußen führen.
Hier kommen Werkverträge ins Spiel – als flexible Ergänzung, nicht als Ersatz. Sie ermöglichen stabile, ergebnisorientierte Lösungen, die unabhängig von der Höchsteinsatzdauer funktionieren.
2. Warum Werkverträge Stabilität trotz Höchsteinsatzdauer schaffen
Ein Werkvertrag ist kein zeitlich begrenzter Personaleinsatz, sondern eine vereinbarte Leistung mit klar definiertem Ergebnis. Das bedeutet: Der Dienstleister übernimmt Verantwortung für ein bestimmtes Arbeitsergebnis – etwa die Kommissionierung, den Warenausgang oder den Verpackungsprozess.
Für Logistikunternehmen ergibt sich daraus ein entscheidender Vorteil: Stabilität und Planungssicherheit. Werkvertrags-Teams können langfristig im Unternehmen tätig sein, ohne dass die Höchsteinsatzdauer greift. Dadurch entstehen eingespielte Teams mit tiefem Prozessverständnis – die Basis für Effizienz, Qualität und Sicherheit.
Zudem profitieren Unternehmen von klaren Leistungskennzahlen (KPIs) und festen Kostenstrukturen. Der Fokus verschiebt sich von „Wie viele Stunden arbeitet jemand?“ hin zu „Welches Ergebnis wird geliefert?“. Diese ergebnisorientierte Sichtweise sorgt für echte Output-Steuerung und entlastet interne Führungskräfte deutlich.
→ Tipp: Prüfe regelmäßig, welche Bereiche deiner Logistik sich für eine ergebnisorientierte Steuerung eignen. Oft sind Kommissionierung, Retouren oder Verpackung ideale Startpunkte.
3. Rechtssicherheit und Verantwortung im Werkvertrag
Auch wenn Werkverträge mehr Flexibilität bringen, bleibt eines entscheidend: klare Verantwortlichkeiten. Der Werkvertrag unterliegt nicht der Höchsteinsatzdauer, aber er erfordert eine saubere Struktur. Entscheidend ist, dass der Dienstleister eigenverantwortlich handelt – also Personal einsetzt, führt und die vereinbarten Ergebnisse eigenständig sicherstellt.
Diese klare Trennung zwischen Werkvertrag und Arbeitnehmerüberlassung schafft nicht nur Rechtssicherheit, sondern auch Vertrauen. Unternehmen wissen: Der externe Partner trägt Verantwortung für Qualität, Leistung und Termine – und haftet im Rahmen des Vertrags für das Ergebnis.
So lassen sich Risiken minimieren, die bei einer unklaren Abgrenzung entstehen könnten, etwa durch sogenannte „Kettenüberlassungen“. Eine saubere Vertragsgestaltung und transparente Leistungsdefinition bilden das Fundament für eine langfristig stabile Zusammenarbeit.
→ Merke: Werkvertrag und Arbeitnehmerüberlassung sind keine Gegensätze, sondern ergänzende Instrumente. Wer sie richtig kombiniert, gewinnt maximale Flexibilität bei voller Rechtssicherheit.

4. Kostentransparenz, Effizienz und Digitalisierung
Einer der größten Pluspunkte moderner Werkvertragsmodelle liegt in der Kalkulierbarkeit. Statt variabler Stundenkosten werden feste Leistungspakete vereinbart – das erleichtert die Kostenplanung enorm. Hinzu kommt: Kein Aufwand für Einsatzüberwachung, An- und Abmeldungen oder Nachverhandlungen nach Ablauf der Höchsteinsatzdauer.
Besonders spannend wird es, wenn Digitalisierung und Automatisierung mit ins Spiel kommen. Werkvertragsdienstleister integrieren zunehmend Technologien wie KI-gestützte Planung, IoT-Sensorik oder Echtzeit-Dashboards, um Prozesse messbar zu machen und stetig zu optimieren.
Diese Transparenz schafft Vertrauen: Fortschritt, Qualität und Produktivität sind jederzeit nachvollziehbar. Und durch die klare Leistungsdefinition werden auch ESG-Ziele (z. B. CO₂-Reduktion pro Auftrag) greifbar.
→ Jetzt prüfen: Welche deiner Logistikprozesse könnten digital messbar gemacht werden, um Leistungen objektiv zu vergleichen?
5. Zukunftssichere Logistik braucht stabile Vertragslösungen
Die Höchsteinsatzdauer in der Logistik bleibt ein wichtiges Thema – sie schützt Beschäftigte, fordert aber Unternehmen heraus, kreativ und zukunftsorientiert zu handeln. Werkverträge sind dabei kein Schlupfloch, sondern ein strategisches Werkzeug, um Prozesse ergebnisorientiert, stabil und effizient zu gestalten.
Gleichzeitig bleibt die Arbeitnehmerüberlassung ein unverzichtbares Modell, wenn kurzfristig Personal benötigt wird oder saisonale Schwankungen abgefedert werden müssen. Entscheidend ist, beide Vertragsarten gezielt und verantwortungsbewusst einzusetzen – immer mit Blick auf Qualität, Stabilität und Rechtssicherheit.
Wer Planungssicherheit in der Logistik erreichen will, sollte deshalb auf eine intelligente Kombination aus beiden Modellen setzen: Werkvertrag für kontinuierliche Prozesse – Arbeitnehmerüberlassung für flexible Spitzen.
→ Fazit vorweg: Nachhaltige Logistik entsteht, wenn Verantwortlichkeiten klar geregelt, Leistungen messbar und Teams langfristig eingebunden sind.
Wir sind Allcox
Wenn es um Planungssicherheit in der Logistik geht, zählt bei Allcox vor allem eines: klare Verantwortung für Ergebnisse.
Ob im Werkvertrag oder in der Arbeitnehmerüberlassung – wir unterstützen Unternehmen dabei, stabile Prozesse aufzubauen, personelle Engpässe abzufedern und Leistungen messbar zu gestalten.
Unsere Werkvertragslösungen sorgen dafür, dass ganze Logistikbereiche langfristig gesteuert werden können – mit eingespielten Teams, klaren Leistungskennzahlen und transparenter Qualitätssicherung.
In der Arbeitnehmerüberlassung bieten wir erfahrene Fachkräfte, die flexibel dort unterstützen, wo es drauf ankommt – schnell, zuverlässig und rechtssicher.
Was uns antreibt? Verlässlichkeit und echte Partnerschaft.
Wir denken Logistikprozesse immer ganzheitlich – von der Planung bis zum Output. So entstehen Lösungen, die nicht nur funktionieren, sondern halten, was sie versprechen: Stabilität, Effizienz und Zukunftssicherheit.
Weitere interessante Informationen zum Thema findest du in den folgenden Quellen:
❓ FAQ: Höchsteinsatzdauer in der Logistik
1. Was bedeutet die Höchsteinsatzdauer in der Logistik?
Die Höchsteinsatzdauer in der Logistik beschreibt die gesetzlich festgelegte maximale Einsatzzeit von Mitarbeitenden, die über Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) in einem Unternehmen tätig sind. In der Regel liegt sie bei 18 Monaten. Danach muss der Einsatz beendet oder die Person übernommen werden. Ziel dieser Regelung ist es, faire und transparente Arbeitsverhältnisse sicherzustellen und den langfristigen Missbrauch von Leiharbeit zu vermeiden.
2. Gilt die Höchsteinsatzdauer auch für Werkverträge in der Logistik?
Nein, die Höchsteinsatzdauer bezieht sich ausschließlich auf die Arbeitnehmerüberlassung. Werkverträge in der Logistik sind davon nicht betroffen, da sie auf die Erbringung eines konkreten Ergebnisses und nicht auf den Personaleinsatz ausgelegt sind. Entscheidend ist jedoch, dass der Werkvertrag rechtlich korrekt gestaltet und praktisch so umgesetzt wird, dass der Dienstleister eigenverantwortlich arbeitet und die vereinbarte Leistung selbst steuert.
3. Wie können Logistikunternehmen trotz Höchsteinsatzdauer Planungssicherheit schaffen?
Logistikunternehmen können durch den gezielten Einsatz von Werkverträgen langfristige Planungssicherheit erreichen. Werkvertrags-Teams arbeiten kontinuierlich im Betrieb, ohne dass die Höchsteinsatzdauer greift. Dadurch bleiben Abläufe stabil, Wissen wird gehalten, und Einarbeitungsaufwand sinkt. Ergänzend dazu kann Arbeitnehmerüberlassung für kurzfristige Auftragsspitzen genutzt werden – die Kombination sorgt für Flexibilität und Prozesssicherheit zugleich.
4. Welche Vorteile bringen Werkverträge gegenüber der Arbeitnehmerüberlassung?
Werkverträge bieten klare Ergebnisverantwortung, feste Leistungsvereinbarungen und stabile Teams – unabhängig von der Höchsteinsatzdauer in der Logistik. Unternehmen profitieren von besserer Kalkulierbarkeit und weniger Verwaltungsaufwand. Arbeitnehmerüberlassung bleibt dennoch wichtig, wenn kurzfristig Personal benötigt wird. Beide Modelle ergänzen sich optimal, um Flexibilität und Kontinuität zu verbinden.
5. Welche Rolle spielt Digitalisierung im Zusammenhang mit der Höchsteinsatzdauer in der Logistik?
Digitalisierung erleichtert die Steuerung und Kontrolle von Werkverträgen erheblich. Mit modernen Tools wie KI-gestützter Planung, IoT-Monitoring oder Echtzeit-Dashboards können Leistungen objektiv bewertet und transparent dokumentiert werden. So entstehen messbare Ergebnisse, die den administrativen Aufwand verringern und den Unternehmen trotz Höchsteinsatzdauer volle Transparenz und Effizienz bieten.
